Mircea Cărtărescu und Dževad Karahasan

Literatur aus Rumänien und Bosnien

Zwei große Romanciers mit neuen Werken: Mircea Cărtărescu hebt in Bukarest die Wirklichkeit
aus den Angeln, Dževad Karahasan durchdringt das bosnische Jahrhundert.

Es ist alles eine Frage der Perspektive. Aus westlicher Sicht lagen Jugoslawien und Rumänien nah beieinander, waren aber strikt getrennt. Und von Rumänien aus erschien das blockfreie Jugoslawien als Westen. Beim forum:autoren lesen und diskutieren nun Vertreter beider Länder miteinander:
Mircea Cărtărescu präsentiert sein Opus magnum Solenoid, in dem ein Lehrer aus einem Vorort von Bukarest ein Haus in Schiffform erwirbt. Unter dessen Keller befindet sich eine Magnetspule, die alles in die Höhe hebt, was in ihr Umfeld gerät – von Menschen über Dinge bis hin zur Wirklichkeit.

Mythische Elemente finden sich auch in dem Erzählungsband Ein Haus für die Müden, in dem Dževad Karahasan ins 20. Jahrhundert zurückkehrt, Kriege und den Kommunismus in die bosnische Provinz bringt und die zerrissenen Seelen seiner Figuren zu bewahren versucht.

Moderation und deutsche Lesung:
Ernest Wichner (Autor und Übersetzer)
Sprachen: Rumänisch / Deutsch

(Header: Coverdetail Dževad Karahasan Ein Haus für die Müden (Suhrkamp Verlag))


Ort
Literaturhaus, Saal
Eintritt
12,- / 8,-