Juri Felsen: »Getäuscht«
DANA VOWINCKEL, MORITZ TREUENFELS
Ein Mann verliebt sich und blitzt ab. Der jetzt wiederentdeckte Roman von Juri Felsen, dem »russischen Proust«, gibt tiefe Einblicke in die Gefühlswelt eines enttäuschten Mannes – raffiniert, ironisch und hochmodern.
Ein russischer Emigrant findet sich im vibrierenden Paris der Zwanzigerjahre wieder. Dort soll er sich um Ljolja kümmern, eine junge, lebenslustige Frau, ebenfalls aus Russland geflohen. Er verliebt sich Hals über Kopf, doch Ljolja führt ein Leben, das nicht den gesellschaftlichen Konventionen der Zeit entspricht. Der Erzähler wird in tiefen Liebeskummer gestürzt, den er in seinem Tagebuch zu analysieren beginnt. Wurde er von Ljolja getäuscht?
Juri Felsen (1894 – 1943) war einer der führenden Schriftsteller seiner Generation, beeinflusst von Marcel Proust, James Joyce und Virginia Woolf. Von den Nazis ermordet, war sein Werk lange vergessen und ist nun in der grandiosen Übersetzung von Rosemarie Tietze auf Deutsch zu erleben (Kiepenheuer & Witsch).
Die gefeierte Autorin Dana Vowinckel (»Gewässer im Ziplock«), die das Nachwort zu »Getäuscht« geschrieben hat, gibt Einblicke in diesen psychologisch fein gesponnenen und immer wieder ironisch gebrochenen Roman, Moritz Treuenfels (Residenztheater) liest Auszüge.
Moderation: MANUELA REICHART
Büchertisch: Liebig Buchhandlung
Header: © Coverdetail Juri Felsen »Getäuscht« (Kiepenheuer & Witsch) unter Verwendung von einer Illustration von Nurten Zeren/ zerendesign.com
KOSTENLOSER-LIVESTREAM:
Der Stream ist ausschließlich live abrufbar, es wird keine Aufzeichnung angeboten.
