Weiterforschen: Das Erbe der Zukunft
James Poskett & Andreas Weber im Gespräch mit Lukas Bärfuss
Wissenschaftlicher Fortschritt hängt unweigerlich vom globalen Austausch ab – heute mehr denn je. Eine grundsätzlich neue Sichtweise auf das Zusammenspiel von Natur, Mensch und Ökonomie sollte der Ansatz für ein in die Zukunft gerichtetes Denken sein.
James Poskett, britischer Wissenschafts- und Technologiehistoriker, bringt es auf den Punkt: „Der Mythos, dass die modernen Naturwissenschaften in Europa erfunden wurden, ist nicht nur falsch, sondern auch äußerst schädlich.“ In seinem gefeierten Buch Neue Horizonte. Eine globale Geschichte der Wissenschaft (Piper, aus dem Englischen von Monika Niehaus, Bernd Schuh) zeichnet er die Ursprünge moderner Wissenschaft nach – die mitnichten nur in Europa liegen.
Für die Biologie ruft Andreas Weber einen Paradigmenwechsel aus. Die bisherigen Begriffe von Konkurrenz, Eigentum oder Knappheit stammten aus einem imperialistischen Jahrhundert, so der Philosoph und Biologe. Sein brillanter Essay Enlivement. Eine Kultur des Lebens (Matthes & Seitz) zeigt, dass eine grundsätzlich neue Sichtweise auf das Zusammenspiel von Natur, Mensch und Ökonomie
nötig ist, um eine wirkungsvolle Form der Krisenbewältigung zu erschaffen.
Kündigt sich unter dem Druck der multiplen Krisen tatsächlich ein neues Weltbild an? Wie tief reicht die Krise der Wissenschaften? Oder ist sie in Wahrheit eine Krise der Bildungspolitik und der Universitäten?
Tages-Kombiticket: EURO 25.- / 15.- (inkl. der 20.30 Uhr Veranstaltung mit Florence Gaub & Marlene Knobloch)
{Header: Coverdetail Neue Horizonte. Eine globale Geschichte der Wissenschaft, Piper}