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München lädt zur Jubiläumsfeier für die Literatur – 10 Jahre Literaturfest München und 60 Jahre Münchner Bücherschau
Vom 13.11. bis 1.12.2019 lädt München zur großen Jubiläumsfeier für die Literatur: Das Literaturfest München jährt sich zum 10. Mal, und die Münchner Bücherschau, seit zehn Jahren Teil des Literaturfests, feiert ihr 60-jähriges Bestehen – Anlass genug, sich mit einem besonderen Programm beim Publikum zu bedanken: Am 16. November laden das Literaturhaus München und der Börsenverein des Deutschen Buchhandels – Landesverband Bayern, in Zusammenarbeit mit dem Kulturreferat der Landeshauptstadt München, zur literarischen Musiknacht in die Muffathalle ein. Gemeinsam mit namhaften Autorinnen und Autoren folgt der Abend unter dem Motto „Books for Future – 10 Jahre Literaturfest München“ einem launigen und mitreißenden Aufruf zum Lesen und öffnet neue Blicke auf die Kraft der Literatur.
Die Münchner Bücherschau zeigt im Jubiläumsjahr die Ausstellung „60 Jahre Münchner Bücherschau“, die den Weg von 1959 bis heute illustriert, die Entwicklung von einer Sortimentsschau der bayerischen Verlage hin zu einer der größten Buchausstellungen im deutschsprachigen Raum: Vom Münchner Stadtmuseum am Sankt-Jakobs-Platz mit schon fast 20.000 Besuchern zog die Bücherschau 1967 wegen des großen Besucherandrangs ins Haus der Kunst und 1990 weiter ins Kulturzentrum Gasteig. Dort präsentiert sie seither die Neuerscheinungen des Herbstes von rund 300 Verlagen und zieht alljährlich bis zu 160.000 Interessierte an.
Auch der Geschwister-Scholl-Preis, der im Rahmen des Literaturfests vergeben wird, feiert ein Jubiläum: 2019 findet die 40. Verleihung des Geschwister-Scholl-Preises statt. Seit November 1989 zeichnet der Preis jährlich ein Buch jüngeren Datums aus, „das von geistiger Unabhängigkeit zeugt und geeignet ist, bürgerliche Freiheit, moralischen, intellektuellen und ästhetischen Mut zu fördern und dem verantwortlichen Gegenwartsbewusstsein wichtige Impulse zu geben“.
Das diesjährige Kuratorenprogramm forum:autoren hat Ingo Schulze gemeinsam mit dem Literaturhaus München entwickelt. Dem Festival im Herbst, 30 Jahre nach dem Mauerfall und den friedlichen Revolutionen von 1989/90, hat Ingo Schulze das Motto „Einübungen ins Paradies. Fragen an die Welt nach 1989“ gegeben. Die damalige Zäsur ist für ihn, der in Dresden geboren wurde und in der ehemaligen DDR aufgewachsen ist, eine zentrale Erfahrung seines Lebens und bis heute prägend. „Aber wie erging es Schriftstellern in anderen Ländern, was hat sich für sie verändert, etwa in den Staaten Afrikas oder in Südamerika, in Ländern wie Israel, Mexiko, Indien oder China?“, fragt Schulze und möchte untersuchen, inwieweit der Mauerfall nicht nur Deutschland, die Länder Osteuropas und die Sowjetunion veränderte, sondern auf jeweils unterschiedliche Art und Weise in der ganzen Welt Reaktionen angestoßen hat.
Das Festprogramm des Literaturhauses München führt die Ideen des forum:autoren weiter: Literaturfest-Geschäftsführerin Tanja Graf lädt internationale Autorinnen und Autoren mit ihren Neuerscheinungen zum Thema „Umbrüche“ ein. 10 Jahre Literaturfest München – das heißt auch: 10 Jahre intensive Zusammenarbeit mit spannenden Verlagen. Sechs Münchner Verleger_innen bitten an sechs Abenden, immer von 22 bis 24 Uhr, in die Brasserie OskarMaria im Literaturhaus. Mit dabei sind natürlich die Verlagsteams, viele Autor_innen und unser Publikum. Den krönenden Abschluss
des Festivals bildet der traditionsreiche Markt der unabhängigen Verlage „Andere Bücher braucht das Land“.
Unter dem Motto „Das schöne Mysterium“ lädt Bücherschau-Kurator Thomas Kraft zu Entdeckungsreisen ein – auf dem Boden, unter Wasser oder im All. Weitere namhafte Autorinnen und Autoren präsentiert Bayern 2, Medienpartner des Literaturfests, auf dem Bayern 2-Diwan im Foyer des Münchner Gasteigs.
Das von Edith Offermann entworfene Kinder- und Jugendprogramm der 60. Münchner Bücherschau stellt im Jubiläumsjahr neue Ideen für junge Leserinnen und Leser vor. Was begeistert sie, was lesen sie und wie können sie Bücher erreichen? Antworten auf diese Fragen gibt erstmals die Reihe „Generation Z – Stimmen für junge Leser“.
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